Sonntag, 29. Januar 2012

Sind wir nicht irgendwie kleinlich?

Was sehen wir hier auf diesem Foto?

Eine hübsche Frau, einen Herrn und ein Pferd.
Sie wissen, wer die Dame ist, der Herr und das Pferd?

Jacqueline Kennedy mit ihrem Pferd Sardar, das ihr der Gouverneur Pakistans am 23. März 1962 schenkte. Sie ließ es nicht nur auf Staatskosten um die halbe Welt fliegen, weil sie es in England bei einem Turnier reiten wollte, sondern J.F.K. scherzte einmal, der ganze Regierungsapparat werde stillstehen, sollte das Wohlergehen des Pferdes dies erfordern.. .

Bis heute scheint sich die amerikanische Öffentlichkeit nicht darüber zu erregen, das Geschenk wurde als diplomatische Geste interpretiert.

Vielleicht hätte sich unser Bundespräsident etwas glamourösere Angebinde verehren lassen sollen, als "Übernachtungen in Gästezimmern bei Freunden, mit denen er auch kocht".

Wäre wir dann großzügiger? Ist etwa alles nur eine Frage des Stils und nicht der Ehre?
Die beste Begründung, warum Wulff zurücktreten müsse, kommt von Marcel Reich-Ranicki. Er glaubt, Christian Wulff habe zu große Ansprüche und sei daher als Politiker nicht unabhängig. Da er ein feiner Mensch ist, sagte er nicht: Zu  große Ansprüche für sein eigenes Einkommen.
Doch genau das ist es.
Diesen Vorwurf konnte man den Kennedys allerdings nicht machen .. . 

Freitag, 20. Januar 2012

Demut oder Taktik?

KT kehrt nicht in die deutsche Politik zurück - vorerst.

Sonntag, 15. Januar 2012

Das wäre doch endlich mal ein Geschäft ...



Unsere italienischen Freunde haben einen Tausch vorgeschlagen: Gebt uns Wulff und ihr bekommt Berlusconi!

Auf diesen Tausch sollte Mutti eingehen, allerdings unter einer Bedingung: Der Bunga-Bunga Präsident bringt seine Milliarden in den deutschen Staatshaushalt ein. Dafür bekommt er seinen Amtssitz auf Schoß Bellevue und Thomas Gottschalk als Pressesprecher. Vorteil für Mutti: Die Dauerunterhaltungssendung aus dem Amtsitz des Deutschen Bundespräsidenten fesselt die deutsche Journaille, keiner achtet mehr auf Minister und Parlament, sie können noch unbeobachteter schalten und walten. Wir Deutsche werden endlich unseren immer noch etwas spießigen Ruf los und der Staatshaushalt wird um Milliarden entlastet.

Eine Bitte hätten wir Mäuse noch:
Als Morgengabe sollte der Herr aus Italien die Mailänder Modewoche mitbringen, sie gehört nach München; der AC Mailand mit samt seinen attraktiven WAGs wird mit dem FC Bayern verschmolzen  und Loddar begleitet die Wulffs nach Italien. Dort findet man jeden ...wenn man die richtigen Leute suchen läßt. 

Reitzle reizt

Foto: Das Investment Magazin

Er bringt als erster deutscher Super-Manager den Austritt Deutschlands aus der EURO-Zone ins Gespräch. Wie stellt er sich das vor? Wir Mäuse dachten, der EURO sei eine politische Währung? Soll Deutschland wieder den Alleingang wagen und sich von der gedachten, sich leider noch immer im Bau befindlichen Europäischen Union verabschieden?

Freitag, 13. Januar 2012

Miles and more - reisen, kochen, feiern



Er ist tatsächlich einer von uns - oder? Er reist gern und das natürlich günstig, er freut sich, wenn er ein upgrade erfährt, er läßt sich gerne einladen, möglichst mit Übernachtung, beim Oktoberfest - und auch sonst - eher standesgemäß, als im Gästezimmer. Er kocht gern mit Freunden, auch wenn ihm die Zutaten geliefert werden, er tut gern jemandem einen Gefallen - er ist wie Du und ich. Nur war ist er leider in der Politik. Und das nicht nur als Hinterbänkler, sondern als Ministerpräsident, ja sogar  Bundespräsident. Wir sehen natürlich ein, dass er als Ministerpräsident nicht geahnt hat, dass es ihn mal ins Schloss Bellevue verschlagen wird, sozusagen als heimatvertriebener Niedersachse. Hätte man ihm das nicht vorher sagen können? Wie hinterhältig von der Politik! Da macht einer schon den Job, den die anderen nicht wollen und dann erwartet man, dass die Vergangenheit zur Zukunft passt. Nicht niedersächsisch, sondern niederträchtig.  

Samstag, 7. Januar 2012

Wird das eine chronique scandaleuse?



Wir Mäuse finden, nach diesem Jünger Wort sieht er noch älter aus:
In einem Jahr ist dieses "Stahlgewitter" vergessen, prahlt Christian Wulff vor Mitarbeitern. Tipp aus der Münchner Mäusewelt: Markiert schon mal den 7. Januar 2013. Für Zahlenfreaks: Quersumme ergibt ein 5. Na, dann ...

In der Zahlenmystik stellt für einige Schulen die 5 in der Bibel den Menschen nach dem Sündenfall dar, es gibt fünf Sinne, Punkte des Kreuzes, Wunden Christi, fünf Bücher Moses: Genesis, Exodus, Leviticus, Numeri, Deuteronomium



Papa ante portas?

Lange nicht gesehen ...

doch nun wieder im Gespräch?

Freitag, 6. Januar 2012

und was sagt Frau Professor zu unserem Präsidenten?

Der Kaiserin neue Kleider ...



First Lady läßt sich Luxusmarken andrehen, heißt es nun. Auch wenn sie nicht immer so aussieht, wie hier bei der Fürstenhochzeit in Monaco.

Aber warum eigentlich nicht? Ist es nicht ein Gewinn für die deutsche Mode, wenn die deutsche First Lady deutsche Nobel-Marken trägt? Ob die Franzosen auch so pingelig sind? Nur eines sollte dann ganz klar sein: Die Roben gehören dem Deutschen Volk und wandern nach der Amtszeit ihres Ehemannes in ein Museum. Punkt.

Treppenwitz der Geschichte?



Kommt die gute alte Ochsentour wieder in Mode?

Wie erst heute bekannt wurde, hat Fifi Berliner schon seit geraumer Zeit seinen Hauptstadtmäusen Fahrstuhlverbot erteilt. Der Grund? Eine Plauderei des Oberhirten des Boulevards über seine Geschäftsstrategie: "Wer mit Bild im Aufzug nach oben fährt, der fährt auch mit ihr im Aufzug nach unten".
Fifi Berliner hofft, seinen Mäusen, zum großen Teil Nachfahren der berühmten Berliner Tunnelmäuse, ein präsidiales Schicksal zu ersparen.



 


Donnerstag, 5. Januar 2012

Gewogen und für zu leicht befunden?

Universität Osnabrück

Wir Mäuschen haben eine neue Regel aufgestellt: Wer einen Fehler macht und sagt: Ich entschuldige mich, muss sich noch einmal entschuldigen. Denn diese Form der Entschuldigung ist der zweite Fehler.

Wir  Mäuse finden: Man kann einen Fehler eingestehen und ihn bereuen - entschuldigen - also von der dadurch entstandenen Schuld befreien, können uns nur die Geschädigten. Der Verursacher kann um Entschuldigung bitten, doch er kann sich nicht selbst entschuldigen. Das können  nur die anderen.

Wir Mäuse sind uns sicher, dass im Studium der Rechtswissenschaft auf diesen feinen Unterschied hingewiesen wird. Auch in Osnabrück, der Alma Mater unseres Bundespräsidenten.

Mittwoch, 4. Januar 2012

Ihre Augen sind so blau ...



Herr Bundespräsident,

auch ein Bundespräsident kann nicht immer Alles im Griff haben. Nur Eines muss er immer im Griff haben: Sich selbst.

Dass Ihnen dieser feine Unterschied bewusst ist, haben Sie leider in Ihrem blauäugigen Interview nicht zu erkennen gegeben. Und da liegt der Hase im Pfeffer: Sie haben von der Bedeutung dieses Amtes für Deutschland und seine Demokratie offenbar keinen Schimmer. Vielleicht von Deutscher Geschichte? Auch nicht? Aber von Ihrer eigenen?
Wir Mäuse haben leider das nagende Gefühl: Da kommt noch was.
Aber wer unter dem Gleisbett haust, der hört auch Kanalfunk ...

Wer fragt, führt ...

Muttis Erziehung gescheitert?

Christian soll auch noch bockig sein! Und das in seinem Alter!
Jetzt rätseln Erziehungspäpste: Handelt es sich um eine extrem verzögerte Trotzphase oder um vorzeitigen Altersstarrsinn?

Die Münchner Mäusemütter empfehlen in beiden Fällen:



War Wulff nicht mal blond?


Fifi Berliner, der Berliner Obermaus aus der Dynastie der Tunnelmäuse, droht die Ausweisung aus dem Regierungsviertel. Wie aus gut unterrichteten Kreisen verlautet, soll er das Bundespräsidialamt mit der Frage nerven: "Ist unser Präsident nicht eigentlich blond?"

Fifi behauptetet, der Grauschleier auf dem präsidialen Haupt, sei das Werk eines bekannten Berliner Masken- und Kostümbildners, der damit das seriöse Image des (Noch-)Präsidenten seit dessen voreiliger Wahl aufmöbeln muss.

Doch nachdem auch Obermeinungsbilderin, G. H., durch das bekannte  Standardwerk" Wölfin unter Wölfen" in Hohetierkreisen bestens vernetzt, unseren armen Niedersachsen aufgegeben zu haben scheint, werden die Dienste des professionellen Maskenmannes nicht mehr gebraucht.
Dafür sucht der Präsident händeringend nach einem Spin-Doktor der Extraklasse.
K.T. to the rescue! 

Präsidiale Altersvorsorge



Die Berliner Spatzen pfeifen es vom Dach: Christian Wulff wird Präsident einer neuen Versicherungsgesellschaft. Diese geht unter bewährter Leitung seines Freundes K.M. von der Schweiz aus mit einem  speziellen Angebot für Deutsche und dem Slogan: "Präsidiale Ehrenrente für Alle!" auf den Markt. Das äußerst attraktive Angebot lockt mit möglicher lebenslanger 200.000 € Sofortrente. Ohne Gesundheitsprüfung und Depperltest, aber mit Parteiausweis.      

Dienstag, 3. Januar 2012

Auch hier eine Leiche im Keller?



Es wurde eine Leiche auf dem Gelände von Schloß Sandringham gefunden ...
Wir müssen unser britischen Verwandten kontaktieren ....

Spiel nicht mit den Schmuddelkindern ...



Da müssen wir mit aller Schärfe protestieren:

Wir Mäuse aus Monaco de Baviera haben da nicht mitgespielt!
Doch der Bericht zeigt auch uns, wie man Kater und Maus spielt - bei den Menschen.

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03.01.2012Springer und der Bundespräsident
Spielen mit der Maus

In der Causa Wulff spielt die "Bild"-Zeitung eine zentrale Rolle ohne sie selbst einzunehmen. Und sie sah die Zukunft schon lange voraus.

von Steffen Grimberg

Aus dem Schwitzen kommt Herr Wulff nicht mehr raus.

Bild: reuters

Es ist eine barbarische, aber im Tierreich nicht ganz unbekannte Gewohnheit, dass Jäger mit ihrer Beute noch etwas spielen und auch niedere Mitglieder ihres Rudels ein bisschen am Spaß teilhaben lassen, bevor zugebissen wird. Auf den Bundespräsidenten und die Medien übertragen, sieht dieses Szenario so aus: Während der nicht überall geschätzte Boulevard-Großkater Bild gnädig zuwartete, durften zunächst die niedlich-seriösen Kätzchen FAS und Süddeutsche die Maus im obersten Amt des Staates jagen, bis Bild selbst nochmal zart fauchte.

Das füllte an diesem Dienstag dann einen Gutteil der für die große Politik reservierten Seite 2 von Bild, die schon bekannten Einzelheiten der Wulff'schen Drohanrufe beim Bild-Chefredakteur Kai Diekmann wurden nochmal „in eigener Sache“ geschildert. Mehr brauchte es auch nicht, weshalb sich das Blatt klug jedes Kommentars enthielt und auch Franz-Josef Wagner lieber an den „lieben Uli Hoeneß“ schrieb.

Bei der Affäre um Christian Wulff reicht es, auf die Kräfte der Selbstversenkung zu setzen und klug über Bande zu spielen. Dass hatte Bild de facto sogar öffentlich angekündigt, in einem Kommentar von Nikolaus Blome, der sich im Nachhinein wie eine Prophezeiung liest: „Das reicht nicht, Herr Wulff!“, hatte der einen Tag nach Wulffs Drohanrufen, von denen Blome als Mitglied der Bild-Chefredaktion Kenntnis hatte, geschrieben. Und süffisant hinzugefügt, Politiker stürzten „selten nur wegen einer Affäe an sich.

In der Regel stürzen sie darüber, wie sie mit der Affäre umgehen“. Blome weiter: „Wenn er so weitermacht, wird Christian Wulff diese Regel bestätigen.“ Noch liege der Ausgang, so der Bild-Leitkommentar am 14.12., „weitgehend beim Bundespräsidenten selbst. Aber – auch das lehrt die Erfahrung – nicht mehr lange.“

Es war Weihnachten

Darüber zu spekulieren, wer nun wem wann was erzählte, ist müßig: Die Anrufe Wulffs waren das Thema in den Bild-Redaktionskonferenzen dieser Adventstage. Die Schar der Mitwisser ist so groß, dass man eher fragen könnte, warum es so lange gedauert hat, bis etwas durchsickerte. Auch da scheint die Antwort klar: It was Weihnachten, stupid!

Und weil auch am Silvesterwochenende, als die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung eher versteckt als erste über den präsidialen Anruf bei Diekmann berichtete, viele Redaktionen noch beim Dinner for One saßen, brach die Empörung sich erst am 2. Januar so richtig Bahn.

So ganz wollte man bei Springer da das Heft dann aber doch nicht aus der Hand geben. Und so gab es noch vor der offiziellen Bestätigung der Bild-Chefredaktion am Montagnachmittag aus dem sonst stets gut zugeknöpften Verlag schon sachdienliche, wenn auch vertrauliche Hinweise.

Dass nun auch die Welt nachlegt und über Wulffs Versuch berichtet, bereits im Juni 2011 ein Porträt inklusive einer vom frisch gewählten Bundespräsidenten lieber vergessen gesehenen Halbschwester zu verhindern, passt ins Bild. Doch auch da hatte man sich wieder vertragen. Der Kontakt zum Haus Springer war schließlich stets ein besonderer. Schon bei seinem allerersten Sommerfest ein Jahr zuvor trat, so berichten Teilnehmer, der eben vereidigte Wulff umringt von der fast kompletten Bild-Führung aus Schloss Bellevue zu den Feiernden in den Garten.

Politische Vollmeise
Und auch das zeigt: Der Bundespräsident hat – pardon und bei allem Respekt vor seinem Amt – eine politische Vollmeise. Für manchen Landesfürsten mag es lohnend und notwendig erscheinen, mit den vermeintlich Medienmächtigen auf inniges Verhältnis zu machen. Das eher symbolische, aber deshalb gerade auf Unabhängigkeit und Integrität angewiesene Amt des Bundespräsidenten hatte und hat das nicht nötig.


Üblicherweise strahlte diese Erkenntnis auch auf die Amtsinhaber aus. Doch hier erweist sich Christian Wulff als fatale Ausnahme – für ihn, nicht für das Amt. Das wird diese Peinlichkeiten genauso locker verwinden wie den beleidigten Spontanabgang von Wulffs Vorgänger Horst Köhler. Weshalb die in manchen Kommentaren vergossenen Tränen über den „Schaden für das Amt“ nichts sind als blanke Hybris.

Christian Wulff, der oberste Mann des Staates, hat dagegen nicht nur das Konzept von Aufgabe und Verantwortung der freien Presse falsch verstanden, das er in Sonntagsreden im In- und Ausland gern bekräftig. Er hat sich nicht nur dabei erwischen lassen, wie er es für sich selbst außer Kraft zu setzen versucht.

Er hat sich mit seiner zornigen Nachricht für Kai Diekmann auch noch kleiner gemacht als nötig. Nils Minkmar hat es in der FAZ zum Niederknien auf den Punkt gebracht: „Der Bundespräsident redet auf Augenhöhe mit dieser Mailbox“. Damit sitzt die Maus in der Falle.




















Besser als die Wahrheit ...


Foto Getty Images

Die Zeiten sind nicht rosig für den Bundespräsidenten


 „Joachim Gauck bringt ein Leben mit in seine Kandidatur, und der Kandidat der Koalition bringt eine politische Laufbahn mit.“
                                                      
                              Sigmar Gabriel vor der Bundespräsidentenwahl


Und da liegt die Wurzel allen Übels: Die meisten der Politiker, so kommt es uns Mäusen vor, sind heute Karrieristen. Oder sehen wir das falsch? Und betrachten die Politik als Mittel zum Zweck. Der eine kommt von oben, der andere von unten. Was sie wollen, ist ein Leben an den Schalthebeln der Republik. Die Fleischtöpfe sind da oft auch nicht weit ... Nur ist nicht jeder so geschickt, lange genug zu warten, bis er sich bedient .. . Und Ungeduld ist ein schlechter Ratgeber.Wie Wulff selbst in einem Interview sagte
 "Die Politik erschien mir als ein Weg, da raus zu kommen."

Was er mit "da raus" genau meinte, wird sich in den nächsten Tagen ganz gewiss ganz deutlich zeigen - ob er das nun will oder nicht.