Ach, Guido,
die Mäuse sind ganz aus dem Häuschen ... welche unterbewusste und offenbar lang - zu lang - angestaute Wut wird da eigentlich freigesetzt?
Es geht doch inzwischen völlig unter, was das Bundesverfassungsgericht tatsächlich eingefordert hat: Es darf in unserem Lande keinem Kind an jener Ausstattung und jenen Möglichkeiten fehlen, die zu einem erfolgreichen Schulbesuch von Nöten sind,( nur )weil es Hartz IV empfängt.
Kein Bürger wird dagegen sein. Die Frage ist jedoch: Wie stellt der Staat dies sicher? Die Auszahlung an die Eltern ist offenbar keine Garantie dafür, dass das Geld nicht nur für die Kinder, sondern auch für die für die Bildung benötigten Anschaffungen ausgegeben wird.
Auch das werden viele Bürger verstehen - es ist eben nicht selbstverständlich, Geld zielgerichtet für Anschaffungen auszugeben, deren Wert man als Elternteil nicht erkennt - oder an dessen Wert man nicht mehr glaubt.
Daraus ergibt sich logischer Weise doch beinahe schon die Lösung: Warum wird der für die Bildung gedachte Anteil von Hartz IV nicht direkt an die Schulen gezahlt? Wird dies durchdacht gehandhabt, dann muss kein Kind befürchten, dass seine Klassenkameraden davon erfahren. So könnte jedes bedürftige Kind zum Beispiel einen Mentor bekommen, der mit ihm nicht nur die Materialien einkauft, sondern ihm auch zeigt, wie sie zu benutzen und sinnvoll einzusetzen sind. Das wären Themen für die Liberalen ... ganz egal welcher Couleur.
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