Donnerstag, 3. März 2011

Felix Guttenberg zu Krull?


Fasziniert forschen wir Mäuse in dem Roman von Thomas Mann und in den Texten, die wir dazu finden.
So steht zum Beispiel bei Wikipedia unter den Erläuterungen zu den Ursprüngen und mythologischen Bezügen dieses Werkes:

Hermes

"Genau wie Felix erreicht dieser Gott seine Ziele durch Gewaltlosigkeit und herausragende rhetorische Fähigkeiten, wobei er auch dem Betrug nicht ganz abgeneigt ist. Die Charaktermerkmale dieser Gottheit sind ebenso wie die des Krull extrem variabel, sodass es Schwierigkeiten bereitet, das Essentielle seines Seins zu erfassen. Seine jugendliche Eleganz und natürliche Begabung bilden eine weitere Parallele zu Felix’ Wesen. Als Götterbote befindet sich Hermes zwischen Menschheit und Göttern, in einer höher gestellten Position als der Rest der Erdenbewohner – ein Status, den auch Krull für sich beansprucht. Dessen episodenhafte Form des Reisens – horizontal und vertikal in der Gesellschaft – findet sich in Hermes’ Eigenschaft als Gott der Wanderer wieder."

Noch faszinierter sind wir von diesem Zusatz:

"Kritisch anzumerken ist allerdings, dass Hermes eine Gestalt der griechischen Antike ist, in der Friedrich Nietzsche zufolge[11] noch der Gegensatz von „gut“ (im Sinne von „edel“, d.h. „adelig“) und „schlecht“ (im Sinne von „schlicht“, d.h. von niederem Stand) vorherrschend gewesen sei und in der es eine „Herrschaft der Guten“, also eine „Aristokratie“ gegeben habe. Im Kontext der zugehörigen „Herrenmoral“ sei es, so Nietzsche, sinnlos, einem „Herren“ vorzuwerfen, er sei kriminell, da er auf Grund seiner sozialen Stellung selbst entscheiden könne, was er dürfe und was nicht. Um mit dieser Haltung „durchzukommen“, muss man aber auch wirklich „Herr“ sein (wie der Gott Hermes) und dies nicht (wie Felix Krull) bloß vortäuschen."



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